Abschlusstagung: Präsentationen und Videos
Auf der Abschlusstagung des Projekts Forschungsdatenbank Nichtwohngebäude (ENOB:dataNWG) am 28. und 29. April 2021 haben wir als Forschungskonsortium zusammen mit dem Fachprotal ENERGIEWENDEBAUEN des BMWi zwei Tage lang unsere Erkenntnisse vorgestellt und mit Fachleuten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik diskutiert. Eine wichtige und zentrale Erkenntnis: Für den Klimaschutz im Gebäudebestand müssen wir mehr tun, viel mehr. Das gilt gleichermaßen für Wohn- und Nichtwohngebäude. Und es muss schnell gehen, sehr schnell, das mahnt das Bundesverfassungsgericht an.
Dazu sind gute und aktuelle Datengrundlagen über den Gebäudebestand erforderlich. Wie man diese in guter Qualität, kostengünstig und regelmäßig erheben kann, das haben wir im Projekt gezeigt. Sie finden die Präsentationen der Abschlusstagung hier.
Daten und Fakten zum deutschen Nichtwohngebäudebestand
Michael Hörner, Institut Wohnen und Umwelt, Darmstadt (IWU)
Mit den vorliegenden Untersuchungsergebnissen werden bestehende Lücken im Wissen um den Nichtwohngebäudebestand in Deutschland geschlossen. Dafür wurden Methoden der Geoinformatik, der Stichprobenerhebung und der sozialwissenschaftlichen Befragung kombiniert. Das Ergebnis ist ein enormer Datenschatz, der als Basis für Aussagen zum gesamten Nichtwohngebäudebestand in Deutschland dient und folgende Fragen beantwortet: Wie viele Nichtwohngebäude sind vorhanden? Wie sind sie beschaffen? Wie groß sind sie? In welchem Zustand sind sie und wie weit ist die energetische Modernisierung vorangeschritten?
Daten und Fakten zum deutschen Nichtwohngebäudebestand
Zum Videomitschnitt des ersten Teils der Tagung mit der Projektvorstellung und dem Grußwort von Torsten Herdan (BMWi) -> Video
Relevanz für die Gebäudeforschung
Eva Neubrand, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Bonn (BBSR)
Welche Impulse kann die Gebäudeforschung aus den neuen Erkenntnissen über den Bestand der Nichtwohngebäude ziehen? Welche Vorteile würde ein regelmäßiges Monitoring der Entwicklung des gesamten Gebäudebestands für die Gebäudeforschung bedeuten?
Bedeutung für die Gebäudeforschung
Relevanz für Energiewende und Klimaschutz
Christian Stolte, Deutsche Energie-Agentur GmbH, Berlin (dena)
Welche Bedeutung haben die Gebäudebestände für die Erreichung der Ziele von Energieeffizienz und Klimaschutz? Was folgt aus den Erkenntnissen z. B. zum Modernisierungsgeschehen im Bestand der Nichtwohngebäude hinsichtlich der Strategie der Bundesregierung für den Klimaschutz im Gebäudesektor?
Zum Videomitschnitt der beiden Vorträge zur Relevanz der Projektergebnisse für die Forschung ->Video
Podiumsdiskussion: Ökonomisches, soziales und kulturelles Kapital erhalten und bewirtschaften
Moderation
Dr. Monika Meyer, Institut Wohnen und Umwelt, Darmstadt (IWU)
Mit den Ergebnissen aus dem Projekt ENOB:dataNWG sind Stand und Dynamik der strukturellen Merkmale, der energetischen Qualität und der Bewirtschaftung des Nichtwohngebäudebestands erstmals statistisch valide bekannt. Was folgt daraus für die sehr grundlegende Transformation? Vor dieser Frage steht der Sektor der Nichtwohngebäude insbesondere angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel, aber auch z. B. der Digitalisierung. Das Podium beleuchtet diese Fragen aus verschiedenen Perspektiven und diskutiert sie mit dem Publikum.
Fazit: Mehr Umbau statt Neubau. Das scheint sowohl aus der Sicht der Baukultur als auch der Ressourceneffizienz ein sinnvoller und notwendiger Weg zur Weiterentwicklung der Gebäudebestände zu sein. Und auch Bestandshalter können dieser Maxime viel abgewinnen.
Gebäude als Ressource, Prof. Dr. Susanne Kytzia, Institut für Bau und Umwelt (IBU)
Betreiber von Beständen, Dr. Christoph Krupp, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
Förderperspektive aus Sicht der KfW, Dr. Diana Siegert, Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
Denkmal und Gebäudeerhaltung, Reiner Nagel, Bundestiftung Baukultur
Zum Videomitschnitt der Podiumsdiskussion.
Das Stichprobenkonzept
Dr. Holger Cischinsky, Institut Wohnen und Umwelt, Darmstadt (IWU)
Die Stichprobenziehung sowie die sich anschließende Auswertung der erhobenen Gebäudedaten stützen sich auf ein gemeinsames stichprobentheoretisches Modell, dessen Anforderungen und Eigenschaften genauer erläutert werden.
Nutzung der Forschungsdatenbank Nichtwohngebäude durch Externe
Dr. Holger Cischinsky, Institut Wohnen und Umwelt, Darmstadt (IWU)
Das IWU ermöglicht Dritten die Durchführung von wissenschaftlichen Auswertungen mit der Datenbank des Forschungsprojekts. Wie das funktioniert und was Sie dabei erwarten können, erläutern wir in diesem Vortrag.
Nutzung der Forschungsdatenbank
Unter dem Menüpunkt Forschungsdatenbank finden Sie alle Dokumente und Tools, die Sie für die Durchführung Ihrer individuellen Auswertungen benötigen.
Zum Videomitschnitt der Vorträge zum Stichprobenkonzept und zur Nutzung der Forschungsdatenbank -> Video
Projektbaustein 1: Geodatengrundlage und Geodatenanalyse sowie Ausblick auf den Aufbau eines deutschlandweiten Gebäudebestandsmonitorings
Dr. Gotthard Meinel, Dr. Martin Behnisch, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden (IÖR)
• Geodaten und Merkmalsberechnung als Auswahlgrundlage
• Ableitung von Erhebungsbezirken
• Geodaten im Vergleich mit Referenzdaten
• Raumbezogene Bestandsanalysen
• Gebäudemonitoring
Zum Videomitschnitt des Projektbausteins 1 Geodatenanalyse.
Projektbaustein 2: Screening des Gebäudebestands und Ausblick auf das Potenzial der Daten für die Immobilienwirtschaft
Dr. Roland Busch, Stephan Wardzala, Bergische Universität Wuppertal (BU Wuppertal)
• Notwendigkeit und Ablauf des Screenings
• Gebäudedefinition und -abgrenzung
• Konzept der App-gestützten Vor-Ort-Erfassung
• Erhebungsmerkmale und Struktur der Erhebungsfälle
• Erste immobilienwirtschaftliche Auswertungen
Screening und immobilienwirtschaftliche Auswertungen
Zum Videomitschnitt von Projektbaustein 2 Screening.
Projektbaustein 3: Methodik der Breiten- und Tiefenerhebung und Ausblick auf zukünftige Erhebungen
Die Stichprobenerhebung hatte drei Teile. Neben dem Screening, das im Projektbaustein 2 beschrieben ist, wurden in der Breitenerhebung 5.630 ca. halbstündige Interviews zur Struktur und zur energetsichen Beschaffenheit der Nichtwohngebäude in Deutschland geführt. Im Rahmen der Tiefenerhebung führten Energieberater eine vertiefte Energieanalyse des Gebäudes mit Erhebung des gemessenen Verbrauchs und einer großen Zahl von Parametern des Bedarfs inklusive Nutzungsdaten durch, sofern der Eigentümer seine Bereitschaft im Interview erklärt hatte.
Breitenerhebung: Kontaktqualifizierung und Befragung,
Martina Winicker, IFAK Institut GmbH & Co. KG, Markt- und Sozialforschung, Taunusstein
Von der Tiefenerhebung von Verbrauch und Bedarf zum Mikrosimulationsmodell des Gebäudebestands,
Julian Bischof und Michael Hörner, Institut Wohnen und Umwelt, Darmstadt (IWU)
Anforderungen an zukünftige Erhebungen des Gebäudebestands,
Dr. Holger Cischinsky, Institut Wohnen und Umwelt, Darmstadt (IWU)
Zum Videomitschnitt von Projektbaustein 3 Methodik der Erhebungen.